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Claas-Hof
Der Claas-Hof war 1935 im Zuge der "Umsiedlung" zu verlassen. Die damalige Besitzerfamilie siedelte neu in Owe im Landkreis Fallingbostel
Information
Koordinaten:
Ortschaft: Fahrenholz
erste urkundliche Erwähnung: Zirka 1438
Eigentümer (heute): Der ehemalige Hof befindet sich heute auf dem Gelände des Truppenübungsplatzes Bergen-Belsen
Größe: 688 Morgen im Jahre 1935
Homepage:

Der Claas-Hof war ein Vollhof (Vollhof Nummer zwei im Orte) und befand sich in Fahrenholz. Nach über fünfhundert Jahren war dieser Erbhof zu räumen, und zwar im Rahmen der Errichtung des Truppenübungsplatzes Bergen-Berlsen 1936. Auf dem Claas-Hof war fast zwei Jahrzehnte ein Oelfke der Besitzer, und zwar der Johann Heinrich Oelfke. Er wird für den Zeitraum 1739 bis 1757 als Eigentümer genannt. Danach gelangte der Hof durch, so heißt es, "eine Kettenehe von vier Gliedern" in den Besitz der Grünhagens (Grünhagens vom Homannshof in Oberndorfmark).

Zum Zeitpunkt der "Umsiedlung" war der Claas-Hof in Besitz der Familie Warnecke. Der Name Warnecke war durch Einheirat des "Haussohnes von Büchten", Heinrich Wilhelm Ludwig Warnecke, der die Anerbin Ilse Marie Dorothee Grünhagen 1858 geheriatet hatte, auf den Hof gekommen. Die Nachkommen siedelten neu in Owe im Landkreis Fallingbostel.

Der Grundbesitz[]

Zum Zeitpunkt der "Umsiedlung" im Jahre 1936 umfasste der Grundbesitz 644 Morgen, und zwar wie folgt:

  • 157 Morgen Acker
  • 108 Morgen Wiesen und Weiden
  • 006 Morgen Hofraum
  • 348 Morgen Forst
  • 025 Morgen Heide

Die Geschichte des Claas-Hofes[]

Der Name Claas wird auf "Klaas = Klaus" zurückgeführt. 1167 wurde ein Holzzaun errichtet, der noch bis anno 1894 gehalten haben soll. Wie zäh das alte Eichenholz war, das zeigte sich 1936 (Jahr der "Umsiedlung") auch an den über zweihundert Jahre alten Treppenspeichern.

Der Claas-Hof hatte eine besondere Bedeutung für die Gegend, war dieser doch Meierhof. Die alte Tägtschün (Zehntscheune) war ein Zeichen dieser Sonderstellung.

Die Immenzucht (Bienenzucht) war wesentliche Erwerbsquelle der Bäuerinnen und Bauern auf dem Claas-Hof. Der "Honigspieker" soll für die Grünhagens stets ein Heiligtum gewesen sein. Fremde hatten da niemals Zutritt.

Um die Immenzucht noch zu vergrössern, kaufte anno 1788 der Johann Heinrich Christian Grünhagen vom Fedderkeschen Hof zu Bockhorn eine zweite Immenstätte im Logenbusch und 1789 eine dritte vom Brinksitzer Oehlerking in Fallingbostel beim Sandgehege. Diese kostete damals fünfzehn Taler.

Die Sprötzen (Faulbaum), die den ganzen Sommer blühten, wurden von den Imkern geschont und auch gepflanzt. Daran erinnerte zum Zeitpunkt der "Umsiedlung" auch noch der alte Flurname "In den Sprötzen" von 1667. Als die Pulvermühle in Bomlitz 1815 ihren Betrieb aufnahm, war das Sprötzenholz sehr gesucht.

Die Geschichten rund um den Claas-Hof[]

Diese Geschichte wurde von Generation zu Generation erzählt:

  • "Zur Franzosenzeit war der Anerbe des Claas-Hofes desertiert. Er saß den ganzen Tag über auf dem Boden über den Schweinestall. Wenn die Mutter dann die Schweine fütterte, nahm sie zwei Eimer, einen mit Futter für die Schweine, den anderen mit Essen für ihren Jungen."

Die alten Inschriften auf dem Claas-Hof[]

  • Wohnhaus: Drei schöne Dinge sind die beide Gott und den Menschen wohl gefallen: wenn Brüder eins sind und die Nachbarn sich lieb haben und Mann und Weib einander wohl begehen. 1759
  • Backhaus (zeigte besonders schöne Knaggen): Johann Markwart Anno 1652 - Casten Korner
  • Speicher: Casten Grünhagen - Anna Ilse Heuers - Anno 1769, den 18. April
  • Alter Stuhl: J.H.H.O.L 1736
  • Balken im Hause mit dem gut geschnitzten Zimmermannszeichen: M.H.E. 1759


Die Bauernreihe[]

Bauernreihe

Aus dem Buch "Die Heidmar": Bauernreihe des Claas-Erbhofes in Fahrenholz.



































Siehe auch[]

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